Archiv: 76. Heimatkreistreffen des Riesengebirgler Heimatkreises Trautenau e.V.
"70 Jahre Riesengebirgler Heimatkreis Trautenau e.V."

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Vorab-Grusswort des Würzburgers Oberbürgermeisters


Liebe Riesengebirgler,

herzlich heiße ich Sie in Würzburg willkommen und herzlich gratuliere ich Ihnen zum 70jährigen Gründungsjubiläum des Riesengebirgler Heimatkreises Trautenau. Nachdem Würzburg 1956 die Patenschaft für die aus dem Kreis Trautenau vertriebenen Deutschen übernommen hatte, fand Ihr Heimattreffen im folgenden Jahr erstmals hier statt, und seit 1999 kommen Sie nach einem entsprechenden Vorstandsbeschluss immer hier zusammen. Ihre zahlreiche Teilnahme an den jährlichen Treffen ist ein Zeichen lebendiger Verbundenheit nicht nur untereinander, sondern auch mit Ihrer Patenstadt, für die ich sehr dankbar bin.

Die patenschaftliche Beziehung zwischen Ihrem Heimatkreis und der Regiopole Mainfrankens war und ist auch in meinen Augen für beide Seiten ein Gewinn, zumal aus ihr 2008 die Städtepartnerschaft zwischen dem heutigen Trutnov und Würzburg hervorging. Sehr gerne habe ich deshalb in Ihrem Jubiläumsjahr den Ratssaal für den bei Ihren Heimattreffen schon traditionellen Empfang der Stadt zur Verfügung gestellt. Es freut mich sehr, dass Sie dafür Herrn Steffen Hörtler als Gastredner gewinnen konnten, den Leiter der internationalen Bildungs- und Begegnungsstätte Heiligenhof, die ihre zentrale Aufgabe darin sieht, das friedvolle Miteinander zwischen den Völkern Mittel- und Osteuropas zu fördern.

Nachdem sich die deutschen Heimatvertriebenen bereits in ihrer Charta vom 5. August 1950 zum Ziel eines in Freiheit geeinten Europa bekannt haben, dokumentieren Sie damit, dass die europäische Idee in Ihrem Kreis unverändert sehr lebendig ist. 

Angesichts des weltweiten Erstarkens nationalistischer Kräfte und einer verbreiteten Europamüdigkeit setzen Sie zwei Tage vor der Wahl des Europäischen Parlaments ein deutliches Zeichen der Unterstützung für Europa als Friedensprojekt. Auch dafür danke ich Ihnen.

„Alles Leben ist Begegnung“ - im Sinne dieses Wortes von , Martin Buber, das auch Leitmotiv der Arbeit im Heiligenhof ist, wünsche ich Ihnen einmal mehr ein frohes Wiedersehen bei Ihrem diesjährigen Familientreffen und unseren auswärtigen Gästen darüber hinaus einen weiteren unvergesslichen Aufenthalt im schönen Würzburg.

Christian Schuchardt,
Oberbürgermeister

Vorab-Grusswort des Heimatkreisvorsitzenden


Liebe Heimatfreundinnen und Heimatfreunde, liebe Riesengebirgler,

ein herzliches Willkommen und Grüß Gott zum 76. Heimatkreistreffen in unserer Paten- und Partnerstadt Würzburg. Wir kommen wieder im „böhmischen“ Heidingsfeld zusammen und dürfen auf 70 Jahre unseres „Riesengebirgler Heimatkreises Trautenau“ zurückblicken. Gleichzeitig können wir auch mit Optimismus nach vorne schauen.

Nach den weit zurückliegenden Anfängen in den 50er Jahren im Stadtteil Heidingsfeld mit Wohnung und Geschäftsstelle, ist seit Oktober 1981 die „Riesengebirgsstube“ in den Barockhäusern mitten in der Innenstadt zum neuen Heimatort geworden. Hier sind seit fast 40 Jahren Begegnungen und Treffen möglich, hier wird ein - wenn auch nur sehr bescheidener Teil - des kulturellen Erbes aus der Riesengebirgsheimat bewahrt und den Kindern und Enkeln, die gottlob nicht das Schicksal der Vertreibung und des Verlusts der Heimat erleiden mussten, auch zukünftig zugänglich gemacht. Der besondere Dank gilt der Stadt Würzburg, die mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt an der Spitze, „Rübezahls Kinder und Enkel“ dauerhaft und großzügig hierbei auch in Zukunft unterstützen will. Angesichts der schmerzhaften und leidvollen deutsch-tschechischen Geschichte im 20. Jahrhundert und zwei verheerenden Weltkriegen müssen wir uns glücklich schätzen, dass wir im geeinten Europa schon fast 75 Jahre in Friedenszeiten leben dürfen.

Auf dem Hintergrund der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten und der Vertreibung der Sudetendeutschen ist die heute gelingende deutsch-tschechische Partnerschaft keine Selbstverständlichkeit und braucht weiterhin Engagement und Bereitschaft zur Versöhnung. Die Sudetendeutschen sind nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 ebenso wie viele Tschechen, die ihre Heimat nach dem Ende des Prager Frühlings 1968 verlassen haben, in die Rolle der geborenen Brückenbauer zwischen alter und neuer Heimat, zwischen Deutschen und Tschechen, hineingewachsen. Die Partnerschaft zwischen Trautenau und Würzburg wächst, Begegnungen finden mehr statt, es werden Beziehungen geknüpft und Freundschaften geschlossen. Bei aller Sicht auf die Zukunft heißt es ebenso, die Erinnerung, an gute, aber auch schlimme Zeiten zu bewahren. Es braucht Mut und Kraft, Versöhnung zu suchen und zu leben, damit sich Zukunft für die junge und kommende Generation eröffnet. Persönlich ist es für mich eine große Ehre, den „Riesengebirgler Heimatkreis Trautenau“ zum 70jährigen Jubiläum als 1. Vorsitzender und Kind der Nachkriegsgeneration ins nächste Jahrzehnt zu begleiten. Ich wünsche Ihnen und Euch, aus nah und fern, ein schönes und erfreuliches Heimattreffen und freue mich auf ein Wiedersehen im schönen Monat Mai in Würzburg.

Mit herzlichen Heimatgrüßen

Wigbert Baumann,
1. Vorsitzender RHT e.V.

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