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Die Themen dieser
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Überblick
Heimatkreistreffen
2019
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Riesengebirgler Heimatkreis Trautenau e.V.
Seite 2
Der Freitag (Fortsetzung):
Im Anschluss sprach der Heimatkreisvorsitzende Wigbert Baumann. Nachdem er erwähnt hatte, wie er zum Heimatkreis
kam, sprach er von seiner Vision, dass die Riesengebirgsstube zu einem
deutsch-tschechischen Begegnungszentrum werden solle, denn leider gibt es von den
Mitgliedern bundesweit nur in Würzburg einige aktive.
Er berichtete ebenfalls, dass er in einer
Woche beim Brünner Versöhnungsmarsch mitläuft, der an den Brünner Todesmarsch
von 1945 erinnert, und verriet, dass die Ackermann-Gemeinde 2020 den Würzburger
Wandernagel-Preis erhalte, weil sie 75 Jahre nach der Vertreibung für die
deutsch-tschechische Verständigung stehe.
Als nächste Rednerin sprach die
Landtagspräsidentin a.D., Barbara Stamm,
ein Grußwort. Sie freue sich, die Schirmherrschaft über das 76.
Heimatkreistreffen übernommen zu haben. Sie habe keine sudetendeutschen
Wurzeln, aber wenn man über 40 Jahre im Landtag, davon 10 Jahre als dessen
Präsidentin, tätig war, fühlt man sich unserem 4. Stamm, den Sudetendeutschen,
verbunden. Bewegt erzählte sie vom ersten länderübergreifenden
Holocaust-Gedenktag 2017 in Tschechien.
Wichtig für
Verständigung sei die Begegnung. Städtepartnerschaften, Schulpartnerschaften
und bspw. auch das 76. Heimatkreistreffen des Riesengebirgler Heimatkreises
Trautenau e.V. seien dies bezüglich lobenswert. 70 Jahre Grundgesetz, jetzt
auch 70 Jahre Heimatkreis, aber auch die Bayerische Verfassung nicht zu vergessen,
vermitteln für die Versöhnung wichtige Werte. Sie dankte besonders der
Sudetendeutschen Landsmannschaft und auch speziell Steffen Hörtler für die
Arbeit des Heiligenhofes.
Abschließend
richtete sie aufgrund der bevorstehenden Europawahl noch den Blick auf die
Europäische Union. Sie müsse erstarken zu einer Werte-Union, weil Europa
wichtige Werte nur gemeinsam lösen kann. So sollten auch junge Leute vermehrt
ihre Stimme abgeben, damit Rechts- und Linkspopulisten nicht zum Zug kommen.
Als nächstes
sprach Steffen Hörtler, der bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft
vielfältige hochrangige Aufgaben innehat und u.a. deren Bildungsstätte
Heiligenhof in Würzburg leitet. Bei deren Errichtung sei man einmal von
jährlich 23.000 Besuchern ausgegangen. In 2018 habe es die vergleichsweise hohe
Zahl von 41.500 Übernachtungen mit einem riesigen Anteil junger Leute aus
Tschechien, Polen und anderen mitteleuropäischen Ländern gegeben. Eine wichtige
Verbindung zum Riesengebirgler Heimatkreis sei, dass sie mit Besuchern aus
Deutschland und Tschechien die Riesengebirgsstube besuchen und diese auf beiden
Seiten große Eindrücke hinterlässt.
Es sei eine
großartige Leistung, dass wir Sudetendeutsche integriert seien und als 4. Stamm
zum Freistaat Bayern gekommen sind. Zum einen bekennen sich heute 1/3 der
Schüler zu Vorfahren, die aus dem Sudetenland oder Schlesien kommen, aber viele
wissen gar nichts über ihre Wurzeln bzw. die Heimat ihrer Eltern; und es ist
heute zu spät sie zu fragen, denn sie leben nicht mehr. Solche Menschen kommen
bspw. zum Heiligenhof oder dem Heimatkreis um Antworten für die zu spät
aufgekommenen Fragen zu finden.
Er belegte
mit eindrucksvollen Beispielen, dass es auch in der tschechischen Gesellschaft
Veränderungen gibt. Um von unserer Seite aus Vertrauen bei den Tschechen zu
schaffen haben die Sudetendeutsche Landsmannschaft und der Riesengebirgler
Heimatkreis Trautenau e.V. die Grundlagen geschaffen. Außerdem betonte er, dass
es wichtig sei, alle Facetten eines Landes zu kennen und nicht zu meinen, nur
weil man Prag besucht habe, habe man ganz Tschechien gesehen.
Man sollte
auch den Mut haben die Sachen beim Namen zu nennen; und die Ortsnamen in
derselben Sprache zu sprechen, in der man gerade spricht. Spricht man
tschechisch, würde man Praha oder Trutnov sagen, spricht man deutsch Prag bzw. Trautenau.
So sei es auch schon vor 1945 gewesen. Es sei lobenswert, dass die
Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Vortrag einen Ortsnamen immer in der
deutschen Variante erwähnt hatte. Die Tschechen würden nicht verstehen, wieso
im deutschen Fernsehen Orte im Sudetenland mit ihren tschechischen Namen
erwähnt würden – selbst in der Berichterstattung über den Vortrag der
Bundeskanzlerin.
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