Archivierte Pressemitteilung vom 18.12.2011 "30 Jahre Riesengebirgsstube"

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  "30 Jahre
  Riesengebirgsstube
  vom 18.12.2011"

 

 

Würzburg, 18.12.2011

"30 Jahre und kein bisschen leiser"

von Andrea Huber / Geschäftsführerin

ist es in der Riesengebirgsstube, die bereits seit 1981 ihren festen Platz im 3. Stock der Greisinghäuser in der Neubaustraße hat, geworden.

Mit der Riesengebirgsstube sollte ein Raum entstehen, in dem, die aus der Stadt und dem Landkreis Trautenau Vertriebenen, die sich in Würzburg, Deutschland und der ganzen Welt eine neue Heimat suchen mussten, ihre geretteten Erinnerungsgegenstände sammeln konnten, um die Erinnerung an die alte Heimat darin zu pflegen, zu bewahren und nachfolgenden Generationen weiterzugeben.

Heute ist die Riesengebirgsstube eine Begegnungsstätte für alle, die ein ähnliches Schicksal wie die Trautenauer erlebt haben und ihre Heimat verlassen mussten oder gewaltsam vertrieben wurden.
Aber auch ein Ort, wo Versöhnung bereits seit vielen Jahren zwischen den alten und neuen Bewohnern der Riesengebirgsregion stattfindet. Die junge tschechische Generation ist gerade dabei die Geschichte ihrer eigenen Wurzeln zu erforschen und kann über die gesammelten Dokumente, Chroniken und Bilder, die im Ortsarchiv der Riesengebirgsstube aufbewahrt werden, viele Lücken auffüllen.
Die Anfragen der Nachfolgegeneration, die sich auf Spurensuche begibt, werden immer häufiger. Oft ist es nur der ehemalige Heimatort der Eltern oder Großeltern, der bekannt ist.
Auch für Anfragen über das Internet wird dieses Archiv immer mehr genutzt.
Die Zusammenarbeit mit den regionalen Museen oder Heimatpflegern der Orte aus dem Riesengebirge wird immer intensiver.

Aber auch Bilder und Informationsmaterial regen an das Riesengebirge zu besuchen, das schon Ende des 19. Jahrhunderts eine besondere Anlaufstelle für Erholungssuchende. Wanderer und Wintersportler war. Die Stadt Trautenau / Trutnov wurde schon damals als das "Tor zum Riesengebirge" bezeichnet. Nach wie vor ist die Region auf den Tourismus eingestellt und ist eine Reise wert.

In diesem Jahr führten die Schüler der St. Ursula Schule in Würzburg Zeitzeugengespräche durch und stellten Ihre Ergebnisse und die Ergebnisse der Schüler des Gymnasiums in Trutnov zusammen mit Gegenständen aus der Riesengebirgsstube im Rathaus aus.
Die Schüler des Gymnasiums Trutnov, der neuen Partnerstadt Würzburgs, waren zu Gast in der Riesengebirgsstube, sowie der Bürgermeister der Stadt Trutnov. Anlässlich des jährlichen Heimatkreistreffens kommen immer wieder Besucher aus ganz Deutschland und aus Tschechien in die Riesengebirgsstube.

Bei einem Empfang konnte sich der Heimatkreis für 55 Jahre Patenschaft bei der Stadt Würzburg, vertreten durch den Oberbürgermeister Georg Rosenthal, bedanken.

Bei dem monatlichen Treffen "Schatzsuche mit Rübezahl" "erlebt man", durch Erzählungen von Brauchtum und Tradition, Mundart, Lieder und Gedichten, die alle aus der Schatztruhe der Riesengebirgsstube geholt werden, "ein Stück Heimat", so eine Besucherin. Diese Treffen finden auch im kommenden Jahr wieder jeden 1. Dienstag im Monat statt.

Ebenfalls zu finden sind die vielen Darstellungen und Geschichten des Berggeistes Rübezahl, der seit der Besiedelung des Riesengebirges im 13. Jahrhundert immer wieder, durch die mit den Naturgewalten lebenden Bevölkerung, seine Gestalt verändert hat, aber auch durch die ständig wandelenden Religionen ein bleibende Instanz und Vermittler von Werten war . Durch die Geschichten von dem Berggeist Rübezahl lernten die Kinder zwischen Gut und Böse, Unrecht und Recht zu unterscheiden. Beim Lesen der umfangreichen Sammlung an Geschichten kann man erahnen unter welch harten Bedingungen die Menschen im Riesengebirge, wo der Winter von Oktober bis Ende April andauerte, leben mussten. Heute ist der Rübezahl Symbol zum Schutz der Natur und natürlich auch ein Souvenir der Reisenden im Riesengebirge.

Mit dem Projekt "Kommt und findet einen Schatz" möchte der Heimatkreis Interessenten, Schulklassen und Studenten in die Riesengebirgsstube einladen, sich auf Schatzsuche zu den unterschiedlichsten Themen zu begeben. Zu finden sind "Schätze" wie Gebrauchsgegenstände, Trachten, Dokumente zur Geschichte der Vertreibung, Bilder, Filme, Material zur Riesengebirgsmundart, Lieder, Poesie, Märchen und Legenden aus der Region, Geschichten, Brauchtum, Lebensbeschreibungen, Informationen über Persönlichkeiten aus dem Riesengebirge, Industrie und vieles mehr. Diese gehobenen Schätze könnten dann in einem Vortrag, Präsentation oder in einer Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Weitere Informationen über diese Projekt erhalten Sie beim
Riesengebirgler Heimatkreis Trautenau e.V., Neubaustr. 12, 97 070 Würzburg,
Tel.: 09 31/1 21 41,Fax: 09 31/57 12 30.
E-Mail: riesengebirge-trautenau(at)freenet.de   < at = @ (Spamschutz) >
http://www.trautenau.de

Allgemeine Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr oder nach Vereinbarung.

Anmerkung:
Dieser Text gibt den Stand vom 18.12.2011 wieder.
Aktuelle Angaben finden Sie auf www.trautenau.de.

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